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Unsere Vereinsgeschichte

​​Seit nunmehr mehr als 60 Jahre wird unter dem Motto "Blasmusik für alt und Jung - den richt'gen Schwung" erfolgreich Blasmusik in Lampertswalde gemacht.

Viele Kinder und Jugendliche aus unserem Einzugsbereich haben bei dem Musikverein Lampertswalde e.V. ein sinnvolles und schönes Hobby erlernt. Zu unzähligen Anlässen hat der Musikverein Lampertswalde den Zuhörern mit seiner Musik Freude und Entspannung gebracht und spielte sich auch außerhalb der Kreis- und Landesgrenzen in die Herzen seiner Zuhörer.

Im Laufe der Jahre ist unser Repertoire auf über 200 Titel angewachsen, davon viele aus dem Genre der böhmischen Blasmusik und es finden sich hier Titel für alle Anlässe. Ein großes Dankeschön unserem Publikum für die Treue zur Blasmusik. 

Dank auch unseren Sponsoren, der Gemeinde Cavertitz, dem Landratsamt Nordsachsen und allen anderen Unterstützern des Musikvereins Lampertswalde.

Unsere Ehrenmitglieder

Gründer, 1. Kapellmeister Lampertswalde  
Ansager und Humorist
Konzertmeister, 16 Jahre Künstlerischer Leiter  
Klarinettist, ehemals Rundfunkblasorchester Leipzig  

Klarinettist, Sächsische Bläserphilharmonie Leipzig  
Sänger

​Heinrich Hessler (verstorben)            
Martin Pätzold (verstorben)   
Rolf Schirmer (verstorben)    
Peter Winkler   
Bernd Weber    
Harald Matthes

Trompete war Geburtshelfer

Der 15.Dezember 1959 ist quasi der Geburtstag des Musikvereins ……., an diesem Tag gründete Heinrich Hessler eine Bläsergruppe mit Jugendlichen aus dem Dorf. Heinrich Hessler besaß eine alte Trompete und es reizte die Jugendlichen, diesem Instrument Töne zu entlocken. Schließlich fanden sich eine Hand voller Interessierter um regelmäßig zu üben. Bald besorgten die angehenden Musikanten sich ein Tenorhorn und eine weitere Trompete und das Üben und das Einstudieren erster Titel nahm seinen Lauf.

Lauffeuer Musik

Wie ein Lauffeuer sprach sich im längsten Straßendorf  des damaligen Kreises Oschatz herum, dass musikbegeisterte Jugendliche auf dem Weg waren in Lampertswalde eine Heimstatt für die Blasmusik zu schaffen. Die Jugend der Gemeinde war von den glänzenden Instrumenten derart begeistert, dass zwar genug lernwillige Musikanten vorhanden waren aber es fehlte u.a. an Trompeten, Posaunen und Tubas.

 

Durch Ansprache der Eltern der Musikinteressenten durch Heinrich Hessler konnte das Problem aber schnell gelöst werden. Diese erklärten sich daraufhin bereit, die benötigten Instrumente  für ihre Kinder zu kaufen und damit war die Lampertswalder Blasmusik endgültig aus der Taufe gehoben.

Das große Herzklopfen

​Schon wenige Monate später, im Jahr 1960 trat eine Gruppe von fünf Bläsern erstmals öffentlich im Dorf auf. Das große Herzklopfen war bei allen unüberhörbar, aber das Lampenfieber war mit den ersten Klängen nahezu verflogen. Die Musik kam an und es machte allen Spaß - den Musikanten und den Zuhörern gleichermaßen. Ein Jahr später schon gehörten der Bläsergruppe schon 16 Mitglieder an. 

Das regelmäßige und intensive Üben war auch die Grundlage für die ersten Erfolge und in den Nachbardörfern und sogar bis nach Oschatz hatte es sich herumgesprochen, dass in Lampertswalde ein prima Blasorchester heranwächst.

Nicht nur musikalisch wurde es unüberhörbar, auch zahlenmäßig war es nicht mehr zu übersehen - 20 Bläser zählte 1963 der Klangkörper.

Die ersten Auftritte

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Während eines Fernsehaufenthaltes in Berlin im August 1964 leitete der auf dem Gebiet der Blasmusik an Erfahrung reiche Naundorfer Georg Schünemann (Foto) die Probenarbeit. Alsversierter Trompeter machte er die Bläser neben der instrumentalen Ausbildung auch mit den Grundregeln der Musiklehre vertraut.

 

Inzwischen waren es 24 Bläser, die im Jahre 1964 ihre Sommerferien im idyllisch gelegenen Ort Oybin verbrachten.

Dort bereiteten sie sich auf ihren Auftritt zur 800-Jahr-Feier von Leipzig vor. Als Dank für ihre erfolgreichen Einsätze in den folgenden zwei Jahren erhielt das Orchester eine Auslandsreise ins Mutterland der Blasmusik.

Die Lampertswalder weilten in Prag.

Tuba und Zugposaune

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An neuen Instrumenten wurden eine Tuba und eine Zugposaune angeschafft. Die große Anzahl von Pionieren und Schülern war zudem die Voraussetzung für den Namen Pionierblasorchester Lampertswalde 1965 gehörten dem Ensemble immerhin 24 Mitglieder an.

Im Herbst 1966 fand eine Leistungsschau der Kapellen des Kreises Oschatz statt. Inspiriert von der "Blasmusik des Kikritschbotschen" gelang es dem Orchester in jeder Hinsicht zu überzeugen. Das Lampertswalder Pionierblasorchester bekam das Prädikat "Sehr gut"verliehen. Als Auszeichnung gab es die Ehrennadel der Nationalen Front dazu. Der Leiter Heinrich Hessler erhielt für seine Leistungen die Aufbaunadel in Gold. (Foto)

Fernsehpremiere

Die Erfolge sprachen sich auch natürlich herum. Es folgte u.a. der erste Auftritt auf der "agra" in Leipzig in der lang ersehnten einheitlichen Spielkleidung. Im Jahr 1967 hatten die jungen Lampertswalder auch ihren ersten Auftritt im Fernsehen in der Sendung "Köpfchen, Köpfchen und Profil". Jährlich absolvierten die Musiker nun 60 Veranstaltungen. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass 1969 dem Orchester 35 Mitglieder angehörten.

Zum 10jährigen Bestehen überreichte der Bürgermeister Erich Queck eine vom Rat der Gemeinde und LPG Typ I gemeinsam gestiftete Klarinette. Ja, die Lampertswalder Blasmusikanten hatten sich mittlerweile einen Namen gemacht. Sie waren aus dem kulturellen Alltag des Kreises nicht mehr wegzudenken. Bei der Leistungsschau anlässlich des Oschatzer Parkfestes der Betriebsfestspiele des Glasseidenwerkes 1970 erreichte die Kapelle mit ihren überzeugenden Leistungen die Oberstufe. Zudem gewannen sie zum dritten Mal den vom Rat des Kreises zu vergebenden Pokal. Auch an den X. Weltfestspielen in Berlin nahm der Lampertswalder Klangkörper mit großem Erfolg teil.

 

Das Jugendblasorchester Lampertswalde, das logischerweise aus dem Pionierorchester hervor ging, konnte 1984 auf stolze 25 Jahre Blasmusik rund um die Dahlener Heide zurückblicken.

Böhmisch-Mährische Blasmusik

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Durch die Liebe zur böhmischen Blasmusik ergab es sich, dass Beziehungen zum benachbarten Land Tchechien geknüpft wurden. So war es auch logisch, dass sich ein reger Kulturaustausch zwischen der Blaskapelle Borovinka (Foto) aus der Oschatzer Partnerstadt und den Lampertswalder Musikanten entwickelte. Die Musikfreunde rund um den Collm profitierten genau wie die Musiker selbst von der engen Freundschaft zwischen den Blaskapellen.

Neben dem unvergleichlichen Genuss der böhmischen Blasmusik konnten auch die Lampertswalder eine Menge lernen, was letztlich zu einem im Besten Sinn hörbaren Verbesserung der musikalischen Qualität führte.

Hilfe des Trägerbetriebs

Ein großer Einfluss auf die überaus positive Entwicklung des Orchesters kam vom Trägerbetrieb, der damaligen LPG Pflanzenproduktion "Fortschritt" Dahlen.  Sie sorgte maßgeblich für die finanzielle Unterstützung. Dazu gehörte die Neueinkleidung der Orchestermitglieder, die Bereitstellung von Transportfahrzeugen und auch die Honorare für den künstlerischen Leiter wurden von der LPG übernommen.

 

Im Sommer 1986 drohte dann plötzlich dem Orchester der Untergang. Nach einem Zerwürfnis des Orchesterleiters Heinrich Hessler mit der Staatsmacht stellte dieser einen Ausreiseantrag. Er stand damit dem Orchester nicht mehr zur Verfügung. Aber auch da half wieder der Trägerbetrieb. Dank der Initiative des damaligen LPG-Vorsitzenden Rudolf Langner konnte der gerade in den Ruhestand versetzte Vollblutmusiker Rolf Schirmer aus Leipzig als künstlerischer Leiter gewonnen werden.

Gründung des Musikvereins

Den Erfordernissen der neuen Zeit Rechnung tragend erfolgte 1991 die Neuorganisation des Orchesters. 27 Musiker gründeten den "Musikverein Lampertswalde e.V."

Die größte Anzahl der Musiker zwischen 15 und 60 Jahren kam aus Lampertswalde. Komplettiert wurde der Klangkörper mit Musikanten aus Wellerswalde, Schöna, Laas sowie Sörnewitz und Merkwitz. Außer den wöchentlichen Proben, jeweils Donnerstagabend, konzentriert sich die Tätigkeit des Orchesters auf die Wochenenden. Im Jahr absolvieren die Blasmusiker immerhin rund 40 Einsätze. Nach der Wende entwickelte sich zum Musikverein Asch, Schwäbische Alb, eine herzliche Freundschaft.

Ein wahrer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die Einspielung von zwei Titeln auf der Kassette "Klingende Grüße aus dem Oschatzer Land".

Unvergessliche Reisen

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Auf viele unvergessliche Reisen kann das Orchester in seiner nun 63-jährigen Geschichte zurück blicken. Gern erinnern sich die Musiker an die Teilnahme am Musikfestival im spanischen Callela 1992, was ein großer Erfolg war.

Viele weitere Reisen wie ins tschechische Riesengebirge nach Spindlermühln 1996, nach Südtirol mit Teilnahme am traditionellen Almabtrieb 1997, ins österreichische Burgenland 2003 und an den Millstätter See 2019 folgten.

Auftritte rund um den Collm

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Aus dem künstlerischen Leben in unserer Region rund um den Collm ist der Musikverein Lampertswalde nicht mehr wegzudenken. Beim alljährlichen Frühlingsfest zunächst in Schirmenitz und später in Olganitz und Gaunitz wurden stets die aktuell neu einstudierten Titel vorgestellt. Auch beim Reiterfest in Schirmenitz, beim Kinderfest in Lampertswalde, beim Johannisfest in Zeuckritz beim Schützenfest in Malkwitz und und und ...... waren die Musikanten ebenfalls am Start.

Das nicht nur die Freude am Musizieren die Trommler und Bläser und Trommler zusammenhält, sondern auch ein harmonisches Vereinsleben entscheidend mit dazu beiträgt, macht letztlich den Erfolg der Truppe aus. Großen Anteil daran hat auch der erste Vorsitzende Klaus Köppe, der dieses Amt bis in den Juni 2023 innehat und dann den Staffelstab übergibt.

Konzertmeister Rolf Schirmer

Vom Herbst 1986 bis Anfang Dezember 2002 war Konzertmeister Rolf Schirmer der künstlerische Leiter der Lampertswalder Blasmusikanten. Zuvor war er 36 Jahre Klarenettist und Konzertmeister im Rundfunkblasorchester Leipzig. Aber er wollte nach seiner Verabschiedung in den Ruhestand seine Hände noch nicht in den Schoß legen, zumal er sich geistig und körperlich noch sehr fit fühlte. Da erreichte ihn der Hilferuf aus Lampertswalde und er konnte sich dem nicht verschließen.Insgesamt gut 16 Jahre war er der künstlerische Leiter der Lampertswalder. Jeden Donnerstag führte sein Weg zur Orchesterprobe von Leipzig nach Lampertswalde.

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"Es war echt ein Wahnsinn, was die Lampertswalder Blasmusikanten unter seiner Leitung für einen Qualitätssprung machten. Er hat eine überaus erfolgreiche Arbeit bei uns geleistet. Wir werden ihm immer zum Dank verpflichtet sein", schätzte zurückblickend Klaus Köppe, seinerzeit Erster Vorsitzender des Musikvereins voller Anerkennung ein.

Aus dem überaus großem Fundus Rolf Schirmers übernahmen die Lampertswalder bewährtes und bekanntes Blasmusikgut, das von Rolf Schirmer mit leichter Hand neu arrangiert worden war.

Über 100 Titel und mehr als 20 Märsche zählten damals zum ständigen Repertoire der Musiker. Eine der ersten Eigenkompositionen war der "Lampertswalder Marsch", der auch heute noch fast immer der Eröffnungstitel bei Auftritten der Lampertswalder gespielt wird. Insgsamt bemerkenswert ist, dass die Musiker nicht den Drang haben, konzertante Blasmusik zu bieten, sondern die wunderschönen Melodien der böhmischen Blasmusik und volkstümliche Musik, wie sie Ernst Mosch und seine Egerländer liebten, immer wieder gerne spielen und pflegen. Mit dem Musikstück "Rauschende Birken" verabschiedeten sich im Rahmen einer Feierstunde Anfang Dezember 2002 die Mitglieder des Musikvereins Lampertswalde von Konzertmeister Rolf Schirmer. Der 82-jährige hatte sein Amt nach mehr als 16 Jahren erfolgreicher Tätigkeit aus Altersgründen abgegeben. "Wir verlieren mit Dir einen Vollblutmusiker und hervorragenden Leiter. Die über 200 Titel in unserem Repertoire tragen im wesentlichen Deine Handschrift", dankte damals Vereinsvorstand Klaus Köppe. 

Georg André übernahm den Taktstock

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Nach dem Ausscheiden von Rolf Schirmer übernahm im Januar 2003 Georg André die musikalische Leitung des Musikvereins. Neben dem Dirigat beherrscht er auch die Instrumente Trompete und Tenorhorn. Geboren in Aachen begann er mit sieben Jahren bereits eine mehrjährige Ausbildung im Jugendorchester der "Privatkapelle Neuss e.V. Aachen". Seine musikalische Entwicklung fußt auf der gehobenen konzertanten Blasmusik, Bläserquartette, synphonische Musik im Schulorchester und im Symphonieorchester der Volkshochschule Aachen. Seinen musikalischen Ausgleich bezog er aus der Tanzmusik in kleiner Besetzung bzw. Salonorchester.

Eine Dirigentenausbildung (C-Kurs) absolvierte er von September 1984 - September 1985 im Blasmusikverband Baden-Württemberg. Als Dirigent war er vom Herbst 1987 bis Dezember 1989 bei der "Privatkapelle Neuss e.V. Aachen" tätig. Ab Mai 1990 war der gelernte Bankkaufmann in den neuen Bundesländern tätig und stieß 1994 zum Musikverein Lampertswalde hinzu.

Neben dem Dirigieren widmet er sich besonders der Nachwuchsausbildung. Zudem arrangiert er regelmäßig neue Musiktitel für die spezielle Besetzung des Orchesters. Unter seiner Führung ist das Repertoire auf nun deutlich über 200 Titel angewachsen. Seit Juni 2023 ist Georg André nun auch als 1. Vorsitzender im Vorstand des Musikvereins Lampertswalde tätig.

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