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Vom 18. - 20.10.2024 haben wir einen Probenworkshop unter professioneller Begleitung von Franz Tröster, 1. Flügelhornist bei Ernst Hutter und den Egerländer Musikanten durchgeführt und diesen mit einem Abschlusskonzert vor Publikum
am 20.10.2024 im Thomas-Müntzer-Haus abgeschlossen.

 

Mit dem vermittelten Wissen und den im Workshop erlernten Methoden und Techniken konnten wir das musikalische Ergebnis und die Interpretation der ausgewählten und behandelten Titel deutlich steigern und das Publikum begeistern.

Im folgenden wollen wir das Erlebte in Bild und Ton festhalten und dokumentieren. 

AMF202312_Musikverein Lampertswalde_Workshop 18_10_24 Atmung_Foto Michelle Aurich 2.jpg

18.10.2024, Workshop Tag 1

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Start des Workshops mit Franz Tröster war der 18.10.2024, 15:00 Uhr ....... damit eigentlich nur ein halber Tag.
Doch dieser halbe Tag und fast fünf Stunden Input und Proben hatte es in sich!
Wir hatten Musikerinnen und Musiker von vier regionalen Musikvereinen sowie weitere Teilnehmer aus Altenburg und gar Eisenach im Workshop. Klasse ...... und alle die gestern nicht dabei waren, haben leider einen halben Tag verpasst, der hier und da auch anstrengend war. Theorie über "den Ansatz", die richtige Atmung, daß richtige Ansetzen des Instrumentes und wie man damit in die höchsten Töne gelangt. Übung, Übung, Übung!

Atmung, Atmung, Atmung!

Es gibt eben auch bei der Blasmusik Regeln, die man beachten muss. Diese lernen wir kennen und versuchen uns daran zu halten. Wie spielen wir eigentlich die Töne richtig an, bei der Blasmusik?
Achtel, viertel, halbe und und ganze Noten.


Mit und in den Tonleitern, klingend Es-Dur und B-Dur wurden die Töne angespielt, wurde ausprobiert,

wie es sein soll. Exakt muss es sein, von Herzen sollte es kommen und bitte "schütteln".

 

Nein, wir haben die Töne nicht durchgeschüttelt, sondern haben ihnen ihren Wert und Klang mit schönem
Vibrato "heraus geschüttelt".


Jeder Note den Wert geben, der ihr zusteht und jeden Ton zum Klingen bringen.
Das Instrument kann singen.


Das erste Stück, welches aufgelegt wurde, war dann der Marsch "Gruß an Klingental". Neben einigen

stilistischen Anpassungen konnten wir diesen Titel recht zügig finalisieren.

Dann folgte die "Egerländer Jubiläumspolka"! Jetzt wurde es sehr intensiv!
Stück für Stück wurden die Schwachstellen bearbeitet.  Jeder Teil wurde bearbeitet und wir näherten

uns dem Stück, Stück für Stück. Und wir näherten uns immer weiter dem gewünschten Sound.

Mit der Fuchsgraben-Polka schafften wir an diesem ersten Tag "nur" einen weiteren Titel,

da diese ebenfalls sehr intensiv stilistisch erarbeitet wurde.

 

Gefühlt lagen wir hinter dem Plan, aber weit gefehlt, Franz Tröster versicherte uns immer wieder, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die Grundlagen für Tag 2 gelegt waren.


Immer wieder wurden wir an Franz Trösters Orchesterheimat erinnert. Ernst Mosch war eben sehr genau und wusste wie er seine Blasmusik zum klingen brachte. Er gab den Ton. Solange man so spielte, wie er das  wollte, solange war alles gut. Auf den Punkt, mit der richtigen Phrasierung, den Ausdruck und der Betonung. Das war es, was diese Musik so einzigartig gemacht hat.


Nicht schneller werden, nicht vor die Tuba kommen, ging an den Satz im hohen Blech. Die richtige Spielweise, durchaus auch mal mit der einen oder anderen Veränderung durch den Dirigenten.
Alles zum Wohle des Klanges, zur Genauigkeit des Spiels. Auch die Freude für uns selbst, wenn es so geklappt hat, wie vorgegeben. Franz Tröster gibt es vor, hat das Ganze im Blick.

"Die Eins gehört mir!" ......., "Damit holt man keine Maus aus ihrem Loch!"
und einige Zitate mehr von Mosch, bekamen wir zu hören. Mit Witz und Fachwissen, bekam man einen kleinen Eindruck von diesem Orchester. Man konnte es spüren, wo Franz Tröster jahrelang spielte und wie sehr die Egerländer Blasmusik durch die Kapelle "Ernst Mosch" geprägt war.



 

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19.10.2024, Workshop Tag 2

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Der Workshop hatte es heute in sich!

 

Fast sieben Stunden Proben, unsere gelernten Regeln beachten, die "Atmung" einsetzen,

"Schütteln" .... also Vibrato und nicht zu vergessen, die "Eins". Diese Regeln und Vorbereitungen werden

uns Teilnehmern im Gedächtnis bleiben.

Denn.... "sonst holen wir keine Maus aus ihrem Loch" und "es schaut immer wieder einer aus dem Lautsprecher".
Die Zitate von Ernst Mosch sind legendär und man könnte anhand dieser Zitate eine, oder die Geschichte um die Original Egerländer Musikanten erzählen. Einen kleinen Teil dieser Geschichte bekommen wir in dieser Fortbildung "live" mit und die Teilnehmer sind begeistert, ob der Leitung von Franz Tröster an diesem Wochenende.

Dem einen mag es vielleicht etwas streng vorkommen, aber es dient nur dem einen Zweck.
Eine Gruppe Menschen mit ihren jeweiligen Instrumenten zusammen zu führen und einen wunderschönen Klangkörper zu formen. Mit Freude, Witz und klarer Ansage, versteht Franz Tröster genau das.
Man konnte am Tag 2 bereits einen Fortschritt erkennen und eine Veränderung hören und sehen.

Im Klang und im Zusammenspiel macht es sich bemerkbar. Es wird auf viele größere und kleinere Dinge geachtet und wenn es sein muss, eben wiederholt und wiederholt.

Ja, es war heute ziemlich anstrengend und gerade nach der Mittagspause konnte man spüren, dass eine Leistungskurve nicht immer nur nach oben zeigt. Das ist auch völlig normal und ich denke

auch die Profis kennen das. Wir haben aber alle gezeigt, daß wir wollen und wir haben uns nicht vom Weg

abbringen lassen. Das macht eine Mannschaft aus, man rückt zusammen, auch wenn es mal schwieriger wird.
Heute wurden weitere 7 Titel aufbereitet, an den Feinheiten und der Präsentation gearbeitet. Man merkt uns die Fortschritte an, es geht von Titel zu Titel besser.

Das Tagesziel wurde auf jeden Fall erreicht und wir können ein kleines bisschen stolz auf uns sein.

Aber eben nur ein kleines bisschen, denn die Krönung unserer Arbeit, soll morgen Nachmittag beim Abschlußkonzert vor Publikum geschehen. Und es müssen morgen Vormittag noch die beiden letzten Stücke aufbereitet werden und anschließend soll noch einmal ein Programmdurchlauf erfolgen.

 

Also, morgen nochmal reinhängen, die Regeln beachten und dann....?
 

Bis dato können wir alle von uns behaupten, daß dieser Workshop ein absoluter Gewinn ist.

AMF202312_Musikverein Lampertswalde_Thomas-Müntzer-Haus Konzert Gemeinschaftsfoto_Foto Mic

20.10.2024 Workshop Tag 3
und Abschlusskonzert

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Am dritten Workshoptag stand nochmal der Schlußspurt an ......!


Es mußten noch die beiden letzten Titel erarbeitet werden und der Walzer "Rauschende Birken"

hat uns nochmal stark gefordert.

 

Also die letzten Stunden bis zum Abschlußkonzert vor Publikum nutzen, nochmals die Regeln beachten .....

Aber auch das haben wir Dank der Anleitung und Beharrlichkeit unseres Dozenten Franz Tröster

geschafft, gegen 11:30 Uhr waren auch die beiden letzten Titel aufführungsfein.

Nun noch einmal einen Komplettdurchlauf durch das Nachmittagsprogramm - selbstverständlich immer

auf die Regeln der Egerländer Blasmusik achten. Stilistisch letzte Korrekturen und ja ..... auch in Sachen Präsentation noch einige Anpassungen. Gesang statt instrumental in der "Vogelwiese", Aufstehen bei diesem und jenem Titel. Schreibt es Euch auf, so der stete Rat von Franz Tröster.

Mittagspause nach dem Komplettdurchlauf, eine schnelle Mahlzeit einnehmen und dann Umziehen in die jeweilige Vereinskluft ........, ab 14:00 Uhr ist Einlass.

Dann das Abschlußkonzert ....... und die Zuhörer waren begeistert von dem neuen Sound!
Zwischen Freitag Nachmittag und Sonntag Nachmittag eine deutliche Veränderung in Stil und Qualität.
Wir mußten 2 Zugaben spielen und das Publikum wäre nicht böse gewesen, wenn das Konzert noch länger gewesen wäre.

Am Ende des Workshops hatten wir unsere Bestätigung, dass die investierte Zeit gut investierte Zeit war

und allen Teilnehmern für die zukünftige Probenarbeit und Konzerte viel helfen wird.

Und vor dem Erfolg stehen immer die Regeln ......, denn "sonst holen wir keine Maus aus ihrem Loch"

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